Psychologisch-pädagogische Lerntherapie
Warum heißt unsere Ausbildung eigentlich „psychologisch-pädagogische“ Lerntherapie?
Integrativ, systemisch, klinisch – Lerntherapie Ausbildungen haben in der Regel alle eine schwerpunktmäßige Richtung. Und das ist auch gut so, denn so ist für jeden etwas dabei. Wir wollen mit unserem Ausbildungstitel ausdrücken, dass sich der systemisch-psychologische und integrativ-pädagogische Ansatz in unserer Ausbildung vereint und wollen damit unser Leitbild darstellen. Gleichzeitig soll es verdeutlichen, dass wir unsere Teilnehmer darauf vorbereiten, sowohl die Persönlichkeitskompetenz des Kindes zu stärken (psychologische Ebene) als auch fachdidaktisch (pädagogisch) arbeiten zu können.
Basis unserer Ausbildung ist dabei das 3 Säulen Konzept der Lerntherapie, welches sich aus dem Kompetenztraining und der Fachdidaktik in der Arbeit mit dem Kind sowie der begleitenden Elternberatung zusammensetzt. Das Kompetenztraining beinhaltet psychologische Methoden und Theorien, während die Fachdidaktik pädagogische Elemente enthält.
Was bedeutet das?
Wir wollen das verdeutlichen, indem wir die 3 Säulen einer Lerntherapie erläutern:
Das Kompetenztraining:
Grundlegend für eine effektive Lerntherapie ist die gute Beziehung zwischen LerntherapeutIn und Kind. Das bedeutet, ein Wissen über psychologische Themen wie kindliche Entwicklung, Neuropsychologie von Lernstörungen, Lernen und Lernprozesse sowie Therapie und Diagnostik ist unabdingbar. In dieser ersten Phase einer Lerntherapie – die Phase des Kompetenztrainings – wird also mittels psychologischem Fachwissen der Selbstwert des Kindes gestärkt, indem der/die LerntherapeutIn weiß, nach welchem Muster das Kind attribuiert und wie es motiviert werden kann, so dass es (Lern-)Erfolge hat. Gleichzeitig kann mittels lernpsychologischem Hintergrundwissen, die richtige Lerntechnik beigebracht werden, so dass Lernprozesse besser gelingen können. Auch selbstregulative Methoden können vermittelt werden, damit das Kind lernt, wie es das eigene Arbeitsverhalten steuern kann.
Ein/e LerntherapeutIn braucht grundlegendes Wissen über neuro- und entwicklungspsychologische Elemente wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und die Informationverarbeitung (visuell und auditiv) sowie über die kindlichen Entwicklungsstufen, um Kinder individuell fördern zu können. Nur an das Kind angepasste Methoden können Fortschritte bewirken und Rückschritte verhindern.
Die Fachdidaktik:
Der nächste Schritt einer Lerntherapie ist die Fachdidaktik, welche sich systematisch mit Vermittlungs- und Aneignungsprozessen beim Lernen befasst. Das heißt, das Kind ist bereit sich intensiv mit den Symptomen der eigenen Lernstörung oder Lernschwäche auseinanderzusetzen und diese zu bearbeiten. Dafür sind pädagogische Methoden und Maßnahmen anzuwenden, die beispielsweise aus dem LRS-Training, dem Dyskalkulie-Training oder dem Aufmerksamkeitstraining stammen.
Die Elternberatung:
In der Elternberatung fließen psychologische und pädagogische Aspekte zusammen, indem Strategien zur Konfliktlösung, lösungsorientierter Beratung und Mediation angewendet werden sowie Methoden aus der pädagogischen Gesprächsführung genutzt werden.
Im Großen und Ganzen umfasst unsere Ausbildung in psychologisch-pädagogischer Lerntherapie sowohl den systemischen als auch integrativen Ansatz, denn nur unter Berücksichtigung aller 3 Säulen aus Psychologie und Pädagogik kann eine Lerntherapie wirklich wirksam sein. Deshalb nennen wir es „Psychologisch-pädagogische Lerntherapie“.
Mit unserer Ausbildung können Sie auch das BVL Zertifikat erlangen. Durch Hospitation und Supervision erleben Sie die Lerntherapie in der Praxis und können dort das Gelernte anwenden und umsetzen.
Detailierte Informationen über unsere Ausbildung finden Sie hier.
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